Mono- vs. koedukative Leistungsförderung im Juniorinnenfußball
09/27/2018Reinders, Heinz, Hoos, Olaf & Varlemann, Stefanie (2018). Mono- vs. koedukative Leistungsförderung im Juniorinnenfußball. Eine empirische Studie zu Unterschieden im Stand der Leistungsfähigkeit bei Nachwuchsspielerinnen. Leistungssport, 04, S. 5-10.
Der Beitrag befasst sich mit dem Leistungsstand von Fußball-Nachwuchsspielerinnen in Abhängigkeit ihrer Ausbildungsbiographie in Junioren- bzw. Juniorinnen-Teams. Es wird die Frage behandelt, ob Spielerinnen mit einem Ausbildungsweg in Junioren-Teams ihrem Pendant in Juniorinnen-Teams in ihren fußballerischen Kompetenzen überlegen sind.
Dazu wurden Daten von insgesamt 370 Juniorinnen im Alter von zehn bis 16 Jahren (M = 13,40; SD = 1,94) zu deren Ausbildungswegen, zur Agilitätsfähigkeit sowie zur sportartspezifischen Spielfähigkeit erhoben und regressionsanalytisch ausgewertet.
Es zeigen sich als wesentliche Prädiktoren für die Spielkompetenz die Agilitätsfähigkeit und die Spieljahre, nicht jedoch die Dauer im mono- oder koedukativen Ausbildungsweg. Diese Querschnittsdaten deuten an, dass aus empirischer Sicht keiner der beiden Ausbildungswege als überlegen anzusehen ist. Zukünftig erscheinen diesbezüglich Längsschnittdaten notwendig, um die Bedeutsamkeit der mono-/koedukativen Ausbildung im Juniorinnenfußball weiter aufklären zu können.