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Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik

Bildungsentscheidungen in einer inklusiven Grundschule. Übergangsempfehlungen von Grunschullehrkräften bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Projektleitung

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Didaktik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg:

Prof. Dr. Sanna Pohlmann-Rother

Lehrstuhl für Methoden der Quantitativen Empirischen Sozialforschung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg:

Prof. Dr. Christiane Gross

Drittmittelförderung

AsF durch das HDC der Fakultät für Humanwissenschaften

Projektlaufzeit

seit 2019

Doktorand*innen

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Didaktik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg:

Veronika Dumbacher

Lehrstuhl für Methoden der Quantitativen Empirischen Sozialforschung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg:

Jürgen Deniffel

Kurzbeschreibung

Im vorliegenden Projekt wird untersucht, wie Lehrkräfte mit der seit 2009 angestoßenen Forderung nach schulischer Inklusion in einem segregativen Schulsystem an der Schnittstelle zwischen Primar- und Sekundarbereich umgehen. Es wird analysiert, welche Entscheidungskriterien Grundschullehrkräfte bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf beim Übergang in den Sekundarbereich heranziehen und welche Entscheidungsprozesse dabei zugrunde liegen.

In dem Projekt werden qualitativ- und quantitativ-empirische Forschungsmethoden im Rahmen eines Mixed-Methods-Ansatz miteinander kombiniert, um den Forschungsgegenstand (Übergangsempfehlungen der Lehrkräfte) aus verschiedenen methodischen und inhaltlichen Perspektiven zu betrachten.

 

Kurzbeschreibung Dissertationsprojekt (Veronika Dumbacher)

In dem Promotionsprojekt wird der Frage nachgegangen, wie Lehrkräfte im Spannungsfeld von inklusiver Förderung und selektiven Strukturen des Schulsystems eine Bildungsentscheidung am Ende der Grundschulzeit bei Kindern mit körperlichen Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten treffen. Besonderer Fokus liegt sowohl auf den Entscheidungskriterien und -prozessen der Lehrkräfte als auch auf der multiprofessionellen Kooperation zwischen Grundschullehrkräften und weiteren am Übergang beteiligten Personen. Im Rahmen der qualitativ angelegten Studie werden vignettenbasierte Interviews bei n=22 Grundschullehrkräften aus Bayern und Schleswig-Holstein durchgeführt. Die Auswertung der Interviews erfolgt anhand Techniken qualitativer Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2016).

 

Kurzbeschreibung Dissertationsprojekt (Jürgen Deniffel)

Ziel des Promotionsprojekts ist es, mögliche Einflussfaktoren auf die Übergangsempfehlung von Grundschullehrkräften für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu identifizieren. Im Blickpunkt wird die Empfehlung der Lehrkräfte für Kinder mit Förderbedarf in der körperlich-motorischen Entwicklung einerseits und der sozial-emotionalen Entwicklung andererseits stehen. Es wird angestrebt, für die Datenerhebung etwa 800 Grundschullehrkräfte mit Erfahrung in der Formulierung von Übergangsempfehlungen in vier ausgewählten Bundesländern zu gewinnen, denen jeweils ein standardisierter Fragebogen sowie ein Vignettenfragebogen zur Beantwortung vorgelegt wird. In den Vignettenfragebögen werden die Lehrkräfte in hypothetischen Szenarien um die Formulierung einer Übergangsempfehlung für Kinder mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich eines Förderbedarfs, gebeten. Die Auswertung der Daten erfolgt mithilfe von Mehrebenenanalysen.