Der Sonne entgegen
18.04.2018Endlich ist es wieder soweit, die Sonne scheint. Das macht gute Laune und motiviert die Spielerinnen auf dem Platz. Hier geben wir euch einige Tipps, was es mit der Sonne beim Training so auf sich hat und warum Sonnenbrillen nun wirklich keine besonders gute Idee sind.
Endlich hat der Regen ein Ende, die Zeit in der Halle ist auch vorbei und das Training findet draußen statt. Das bedeutet unter dem Strich für alle: endlich wieder richtigen Fußball spielen. Damit euch die Sonne beim Training nicht stört, haben wir einige kleine Ratschläge, die euer Training auch bei strahlender Sonne und zuweilen großer Hitze noch ein bisschen besser machen.
Die Basics bei Hitze
Immer wieder gehört, sofort verstanden und gerade deshalb ist es wichtig, sich die Basics noch einmal in Erinnerung zu rufen. Trainieren bei Hitze bedeutet viel Schwitzen, also ein überdurchschnittlicher Feuchtigkeitsverlust. Deshalb sind viele kurze Trinkpausen während des Trainings wichtig. Sich einmal vor dem Training den Bauch mit Wasser zuzuschütten funktioniert vielleicht bei Kamelen, den Spielerinnen nutzt das nichts.
In den unteren Jugenden ist zudem eine helle Kopfbedeckung wichtig und schützt vor einem Sonnenstich. Damit lässt es sich zwar nicht so gut Kopfbälle üben, aber das geht ja auch an kühleren Tagen noch. Grundsätzlich natürlich darauf achten, dass die Spielerinnen sich gut vor Sonne schützen, also gut eingecremt sind. Hier gilt übrigens entgegen landläufiger Meinungen die Regel: Viel hilft viel! Gerne viel und dick die Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Denn 90 Minuten in der prallen Sonne sind pures Gift für die Haut!
Die kleinen Tipps mit großer Wirkung
Im Training bei Sonnenschein können TrainerInnen vieles richtig machen und dadurch die Aufmerksamkeit und die Motivation der Spielerinnen erhöhen. Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, viel Sonnenschein auch als Möglichkeit für ein Spaßtraining zu nehmen. Bei großer Hitze muss die Belastung ohnehin reduziert werden, da darf es auch ruhig mal eine Wasserschlacht oder ein Spiel gegen die Eltern sein (die können meist ohnehin kein hohes Tempo mithalten...). Beim Training selbst bedeutet Sonnenschein - egal wie heiss es ist - auch, einige kleine Tipps zu beachten.
- Keine Sonnenbrille tragen. Auch wenn das vielleicht cool aussieht, dadurch ist kein Blickkontakt mit den Spielerinnen möglich. Dann wirken TrainerInnen distanziert und abweisend. Über die Augen wird viel kommuniziert und wahrgenommen. Ohne Sonnenbrille bleibt der Kontakt zu den Spielerinnen direkt und unmissverständlich, das steigert die Konzentration und Motivation.
- Gegen die Sonne stellen. Meistens sind die Spielerinnen kleiner als die TrainerInnen. Das bedeutet, sie müssen im Gespräch zur TrainerIn aufschauen. Wenn die TrainerIn nun die Sonne im Rücken hat, gucken die Spielerinnen nicht nur die TrainerIn an, sondern auch direkt ins Sonnenlicht. Das ist nicht nur hinderlich für die Konzentration, sondern auch schädlich für die Augen. Also: die Spielerinnen haben bei Ansprachen immer die Sonne im Rücken.
- Kopfschmerzen ernst nehmen. Klagt eine Spielerin über Kopfschmerzen, muss dies auf jeden Fall ernst genommen werden, weil sie ein Zeichen für einen Sonnenstich, auf jeden Fall aber Dehydrierung sein können. In dem Fall eine Spielerin sofort in den Schatten setzen, in kleinen Schlucken immer wieder trinken lassen und als Vorsichtsmaßnahme eine weitere Spielerin zur Betreuung dazusetzen. Klingen die Kopfschmerzen nach zehn bis zwanzig Minuten nicht merklich ab und kann die Spielerin bspw. das Kinn nicht mehr ohne Schmerzen nach vorne auf den Brustkorb legen, unmittelbar die Eltern verständigen. Sind diese nicht erreichbar, den Notarzt anrufen. Aber auch diese Symptome für Sonnenstich ist es ratsam, die Spielerin an diesem Tag vom Training zu befreien.
Einfach mal die ÄrztIn einladen
Zuweilen ist es erstaunlich, welche Vorstellungen von SpielerInnen oder deren Eltern über Sonne und Co bestehen. Daher ist es eine gute Idee, am Beginn der Sonnensaison eine (Haut-)ÄrztIn zu einem Informationsabend in den Verein einzuladen. ÄrztInnen sind hierzu meist sehr gerne bereit und unterstützen die Prophylaxe gerne. Denn auch und gerade Ärzte wissen, dass Vorbeugung bei Kindern und Jugendlichen sehr wichtig sind. Das gilt übrigens auch für die Orthopädin oder Physiotherapeutin. Da lassen sich bei TrainerInnen, Eltern und Spielerinnen so manche Ammenmärchen schnell von der erfahrenen ExpertIn korrigieren.