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Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen

Zehn Jahre Transferforschung für die Talentförderung

16.04.2024

Das Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen ist ein Innovations- und Transferzentrum der Universität Würzburg und befasst sich mit Bedingungen der optimalen Talentförderung im Leistungsfußball von Juniorinnen.

Die Spielerinnen und Trainerinnen des Nachwuchsförderzentrums für Juniorinnen
Die Spielerinnen und Trainerinnen des Nachwuchsförderzentrums für Juniorinnen (Bild: paul@zottmann.eu)

Das Kooperationsprojekt des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung und des Sportzentrums ist europaweit die einzige Forschungsakademie dieser Art, feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum und wurde jüngst mit dem Präventionspreis der VBG ausgezeichnet.

Über 300 Spielerinnen wurden seit 2014 in der Würzburger Talentschmiede gefördert, zwanzig wissenschaftliche Veröffentlichungen unterstreichen die Erfolgsgeschichte der universitären Einrichtung. Die Vizepräsidenten der Universität Würzburg und des Bayerischen Fußball-Verbandes gratulierten dem NFZ zum Jubiläum persönlich. Denn mit 23 Spielerinnen und sechs Trainerinnen begann im Frühjahr 2014 die Geschichte des Nachwuchsförderzentrums für Juniorinnen an der Universität Würzburg. Zehn Jahre später werden wöchentlich mehr als 50 Spielerinnen von 20 Coaches trainiert. Diese beeindruckende Entwicklung der letzten zehn Jahre konnte zahlreiche Prominenz aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft beim großen Jubiläumsevent im Sportpark Heuchelhof bewundern.

Wichtiger Transfer von Innovationen in die Praxis

Allen voran die Vize-Präsidenten der Universität Würzburg und des Bayerischen Fußball-Verbandes gratulierten den Gründern des Nachwuchsförderzentrum zu ihrer Erfolgsgeschichte. Prof. Matthias Bode, Vizepräsident für die Bereiche Innovation und Wissenstransfer hob die wissenschaftlichen Errungenschaften als universitäre Einrichtung hervor. In zwanzig Publikationen in einem völlig neuen Forschungsfeld sei es Prof. Heinz Reinders und Prof. Olaf Hoos gelungen, einen erfolgreichen Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis umzusetzen. „Das NFZ der Universität Würzburg zeigt, wie Forschung und Praxis zu einem innovativen Konzept verknüpft werden“. Dem gebühre große Anerkennung. 

Die Themen Gesundheit und Verletzungsprävention erhalten erst seit Kurzem vermehrte öffentliche Aufmerksamkeit. Insbesondere die Frage nach einer geschlechtsspezifischen Prävention und Belastungssteuerung geraten dabei in den Mittelpunkt des Interesses. Das Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen hat sich bereits weit im Vorfeld der öffentlichen Debatte des Themas angenommen und gemeinsam mit Garmin eine Studie zur Belastungssteuerung bei Juniorinnen durchgeführt, die hochklassig publiziert wurde.

Präventionspreis für wissenschaftliche Studie und deren Transfer

Für diese Pionierarbeit im weiblichen Nachwuchsfußball hat das Nachwuchsförderzentrum für die Einreichung zum VBG-Präventionspreis Sport 2024 „Verletzungsprävention im Juniorinnen-Fußball“ eine Auszeichnung erhalten. Zur Begründung heißt es seitens der Jury: „Im Rahmen des Projekts wurde ein hochwertiges datenbasiertes Präventionsprogramm zur Minderung von Verletzungen im Leistungsfußball der Juniorinnen und einer gezielte Belastungssteuerung entwickelt. Die Erkenntnisse der durchgeführten Studie und die Umsetzung sind ein wertvoller Impuls für die Präventionsarbeit im Nachwuchs-Frauenfußball.“

Anlässlich des Jubiläumstrainings des Nachwuchsförderzentrums wurde die Auszeichnung feierlich übergeben. Dr. Karl Stöckl und Karl-Heinz Jung von der Verwaltungsberufs-Genossenschaft überreichten den Universitätsvertretern, dem Vizepräsidenten der Universität Würzburg, Prof. Matthias Bode, sowie dem Gründungsdirektor des NFZ, Prof. Reinders. Üblicherweise richtet sich der VBG-Preis an Maßnahmen von Profivereinen, das Nachwuchsförderzentrum konnte sich dennoch mit seiner Bewerbung durchsetzen.

„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, so Prof. Reinders bei der Übergabe, „weil sie in besonderer Weise unser Engagement im Bereich der Verletzungsprävention und dem Transfer von wissenschaftlicher Forschung in die Praxis würdigt.“ Gleichzeitig bedankte sich Reinders beim Partner Garmin, die die Präventionsstudie gemeinsam mit der Universität Würzburg durchgeführt haben.