Workshops zu Künstlicher Intelligenz in der Schule
20.12.2024Am 21. November und 2. Dezember 2024 fanden im DigiMePäd, dem Labor Lehr-Lern-Raum des Netzwerks „Medienbildung mit informatischen Bezügen“, erfolgreich zwei Workshops zum Thema "KI in der Schule - Perspektiven aus der Schule" statt. Die Veranstaltungen wurden vom Lehrstuhl für Schulpädagogik organisiert und vom Kompetenzzentrum für digitales Lehren und Lernen (DigiLLabs@JMU) im Rahmen der Förderrunde 2024 finanziert.
Unter der fachkundigen Leitung von Manuel Judaschke (StR(RS)) und Andreas Grefenberg (BerR) erhielten die Teilnehmer:innen Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools im schulischen Kontext. Die Workshops behandelten unter anderem Themen wie Unterrichtsplanung, Prüfungsgestaltung und die Schaffung digitaler Lernumgebungen.
Manuel Judaschke ist Lehrkraft an der Michael-Ignaz-Schmidt Realschule Arnstein und Referent im Experten- und Referentennetzwerk digitale Bildung. In seinem Workshop thematisierte er die vielfältigen Möglichkeiten, die der Einsatz von KI im Bereich der Unterrichtsplanung mit sich bringen kann. Betont wurde, dass es nicht um ein Ersetzen der bisherigen Unterrichtsvorbereitung durch die Lehrkraft geht, sondern um ein Anreichern und Weiterentwickeln der Unterrichtsplanung. Konkrete Tools und Prompts wurden vorgestellt und verdeutlichten den großen praktischen Nutzen von KI bei der täglichen Arbeit für und im Unterricht. Einen weiteren Fokus legte Herr Judaschke auf die rasante Weiterentwicklung der Qualität von Fake News und Desinformation durch KI. Vor allem in diesem Bereich – da waren sich alle Teilnehmenden einig – liegt zukünftig eine der Hauptaufgaben von Lehrkräften: die Förderung der notwendigen Kompetenzen von Schüler:innen, um (KI-generierte) Desinformation und Fake News zu erkennen und sich u.a. im Bereich der Social Media reflektiert und mündig zu bewegen.
Andreas Grefenberg, der an der Realschule Bessenbach unterrichtet sowie als medienpädagogischer Berater für digitale Bildung tätig ist, stellte in seinem Workshop die Frage, wie KI und Schule zusammen funktionieren können. Dabei stellte er unter anderem verschiedene Möglichkeiten vor, Unterrichtskonzepte und einzelne Materialien mit Hilfe von KI vor- und aufzubereiten. Zudem wurden die für den Umgang mit KI erforderlichen Kompetenzen, darunter Lesekompetenz, Medienkompetenz sowie Fragekompetenz, thematisiert. Es wurde deutlich, dass sich Prüfungsformate und Hausaufgaben ändern müssen. Der Gedanke, dass es nach wie vor Lehrkräfte für Beziehungsarbeit braucht und die KI keine Lehrkräfte ersetzen wird, bildete den Abschluss des Workshops.
Die Workshops wurden von den Teilnehmern positiv aufgenommen. Die Teilnehmenden konnten aktiv mit den vorgestellten KI-Tools arbeiten. Dies ermöglichte es den Teilnehmern, die theoretischen Inhalte direkt in die Praxis umzusetzen und wertvolle Erfahrungen für die eigene Lehre in der ersten Phase der Lehrer:innenbildung zu sammeln.
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